ZUGWEG

Einen Überblick über den finalen Zugweg können Sie hier erhalten.
Die Vereine haben bereits alle Informationen bzgl. Aufstellung und Anfahrt erhalten.

Für Gäste und Besucher stehen die Parkplätze Wilhelmsplatz sowie die Parkhäuser "Toy'r'us", "Stadthaus" und "Marktplatz" zur Verfügung. Das Mainvorgelände sowie das Parkhaus "Rathaus" stehen an diesem Tag Besuchern nicht zur Verfügung, da hier die Mitwirkenden parken bzw. der Zugweg entlangläuft und so ein Ein- und Ausfahren nicht möglich ist.

Nutzen Sie am Besten öffentliche Verkehrsmittel!

Jubiläumszug zu 6x11 Jahre Bürgeler Akte

Die alliierte Gesetzgebung nach dem 2. Weltkrieg erlaubte keine Vereinsgemeinschaften und so wurde aus der Arbeitsgemeinschaft Offenbacher Karnevalsfreunde (AOK) am 16. Dezember 1948 als Nachfolgeverein der Offenbacher Karnevalverein (OKV), ein selbstständiger Karnevalverein. Eine Übergangslösung war geschaffen. Nach Aufhebung der alliierten Kartellbestimmungen im Jahr 1953 bemühte sich Alfred Seeger in unzähligen Gesprächen mit den Vereinsvorsitzenden, die 1935 gegründete Dachorganisation wieder aufleben zu lassen und alle Vereine wieder zusammen zuführen. Diese Bemühungen waren von Erfolg gekrönt und fanden am 17. Juni 1954 ihren Niederschlag in der sogenannten „Bürgeler Akte“. Unter Aufsicht des Justitiars Dr. Heinrich Streb setzten die Vorsitzenden der einzelnen Offenbacher Karnevalvereine - Elfer von 1896 TGO; Ranzengarde Bürgel 1904; Elfer der Gemaa Tempelsee; Elfer des Gesangverein Mozart; Elfer von 1902 TVO; Große Karnevalsgesellschaft 07; Elfer der SG Wiking; Elektrische; Elfer des Konzert Orchesters; Die schwarze Elf; Tausenfüßler der Sportgemeinschaft Eiche -sowie der damalige Oberbürgermeister Dr. Klüber als Schirmherr, der OKV-Vorsitzende Alfred Seeger und Dr. Heinrich Streb als Notar ihre Unterschriften unter eine Urkunde, die den OKV als
Folgegemeinschaft der AOK (Arbeitsgemeinschaft Offenbacher Karnevalsfreunde) für die Zukunft auswies.

Da der OKV Karnevalsumzüge nur zu besonderen Anlässen organisiert (Zuletzt 150 Jahre Straßenfastnacht in 2005 und 75 Jahre OKV in 2010) hat sich der Vorstand 2016 entschlossen im Jahre 2020 anlässlich dieses Jubiläums wieder einen närrischen Lindwurm durch die Offenbacher Straßen zu leiten.

Zug-Sonderorden für 2020

Das der Offenbacher Karneval Verein für Überraschungen gut ist, hat er spätestens am 11.11.2015 bewiesen, als er mitten im November mit einem Koloss von Zugwagen durch die Offenbacher Innenstadt fuhr und das neue Prinzenpaar vorstellte. Dieses Mal allerdings kreiert er gleich eine ganz neue Figur für den Regionalen Karneval und belebt so Offenbacher Geschichte neu. Vor der Löwen-Apotheke ist er zu sehen und lange schmückte er eine Fassade in Bürgel: Gemeint ist der Frankfurter Kaufmann der den berühmten Ausspruch „Krieh de Kränk, Offenbach“ von sich gab. Und eben dieser Kaufmann wird nun von Bernd Meuer verkörpert. Bis 2017 war er Mundschenk des OKV, gab dieses Amt allerdings an Maximilian Thöne ab, nichtsahnend, dass er schon bald ein neues Inne haben wird. Und wenn Herr Meuer was macht, dann richtig. Und so wird er als Kaufmann mit einem Kinderwagen aus 1954 die Sonderorden bei den Veranstaltungen des Karnevalsvereins verkaufen. Wieso 1954? Da wurde die Bürgeler Akte unterschrieben, eben jenes Dokument, dass dem OKV wieder den Status eines Dachverbandes gab. Dies war nach dem 2. Weltkrieg durch die Alliierte Gesetzgebung untersagt worden, und dem damaligen 1. Vorsitzenden Alfred Seeger war es zu verdanken, dass die Bürgeler Akte unterschrieben werden konnte. Diese zwei historischen Begebenheiten werden nun auf dem Sonderorden vereint und im Jahr 2020 im närrischen Lindwurm ihren Höhepunkt finden. Gab es zuletzt zur Unterstützung des Zuges kleine Anstecker in verschiedenen Ausführungen zu erwerben, hat man sich diesmal in den Reihen des OKV für einen Halsorden entschieden, der jedes Jahr um einen Anhänger erweitert werden kann. So kauft man 2018 den Grund-Orden (33€) und den Anhänger in Bronze (11€), erweitert ihn dann jeweils in 2019 um Silber (11€) und in 2020 um den Goldenen Anhänger (11€). Dieses Vorgehen ist etwas Besonderes innerhalb der Geschichte des Karnevalvereins, waren Orden doch zu keiner Zeit käuflich zu erwerben. Doch ein Karnevalszug kostet Geld, und gerade die Sicherheitskonzepte und Absperrungen benötigen heute einen größeren finanziellen Aufwand als noch 2010 als zuletzt ein Umzug durch die Straßen Offenbachs zog.